Wie die Alpenreiterei entstand …

… im Jahr 2015 unternahm ich mit meinem Connemara Pferd „Schnuffi“ als Handpferd einen Marsch quer durch Österreich. Dabei trug „Schnuffi“ das Gepäck und wir übernachteten meistens unter freiem Himmel. Insgesamt waren wir 6 Wochen lang unterwegs und haben rund 900 Kilometer Fußmarsch zurückgelegt. Wir begegneten dabei sehr vielen Pferdefreunden, Reitern und Reiterinnen, die sehr begeistert von unserem Abenteuer waren. Bei Gesprächen stellte sich heraus, dass sehr viele so ein Abenteuer erleben wollten, jedoch der letzte „Schubs“ zur Durchführung fehlte, aus diversen Gründen. Besonders in den Bergen mit dem Pferd unterwegs zu sein, faszinierte und beängstigte die Menschen zugleich. Die Berge beherbergen einige Tücken und viele wollten lieber mit jemandem, der Erfahrung in den Bergen hat, reiten. Daraufhin beschloss ich, gemeinsam mit meinem Mann, die Alpenreiterei zu gründen, um diese Freude gemeinsam mit anderen Menschen teilen zu können. Die Alpenreiterei war geboren und es folgten viele abenteuerliche Ritte über die Alpen, wie zB der Transalpritt.

Da ich eine absolute Barhufreiterin bin (seit über 20 Jahren), hatte ich mit dem Hufschutz für diese Ritte stark zu kämpfen. Die Ritte gingen über mehrere Tage und das Gelände stellte sich als äußert abriebstark heraus. Ich musste meine Pferde also mit Hufeisen beschlagen. Diese Lösung gefiel mir überhaupt nicht. Es stellte sich heraus, dass die Trittsicherheit der Pferde mit Hufeisen nachlässt (kein Ertasten des Untergrundes mehr möglich) und nach der Hufeisenabnahme mussten die Pferde in eine lange Reha – Phase gehen. (Herauswachsen des durchlöcherten Tragrandes) Dies sind erhebliche Nachteile und ich begab mich auf die Suche nach geeigneten Alternativen. Als Barhufbearbeiterin weiß ich ganz genau, wie ein Huf beschaffen sein muss, wie er trainiert werden muss, um Höchstleistungen zu erzielen.

Ich musste mir aber auch eingestehen, dass so eine Strecke für ein Barhufpferd aufgrund der Mehrbelastung durch Reitergewicht. Gepäck und unsere Haltungsform nicht oder nur schwer machbar ist. Ab dem Jahr 2016 begann ich alle Wanderritte nur mehr mit alternativem Hufschutz zu absolvieren. Dabei testete ich unzählige Klebebeschläge, Klettbeschläge und verschiedenste Hufschuhe.

Die Klebebeschläge haben die Hufeisen lückenlos und erfolgreich ersetzt. Die Reha – Phase, in der der durchlöcherte Tragrand erstmal auswachsen musste, war bei den Klebebeschlägen nicht notwendig. Ich nahm die Klebebeschläge ab und die Pferde konnten nach den Ritten mit ihren Hufen wieder ihr normales Leben im Offenstall und unsere kleineren Ausritte meistern. Da jedoch zwischen den Ritten meist so eine Woche Erholung für die Pferde folgte, und ich die Pferde nicht durchgehend beklebt lassen wollte, waren die Klebebeschläge gut, aber noch immer nicht das Optimum. So suchte ich weiter und entdeckte die verschiedenen Modelle von Hufschuhen. Anfangs skeptisch, ließ ich mich auf das Abenteuer Hufschuh ein. Ich war begeistert, da die Hufschuhe nun alles boten, was ich mir wünschte. So konnten wir während des Wanderrittes in technisch anspruchsvollem Gelände den Schuh abnehmen und den trittsicheren Barhuf nutzen und zwischen den Ritten die Pferde normal barhuf belassen. Voraussetzung war eine optimale Anpassung und für jedes Pferd das passende Modell. Nachdem ich sehr viel Erfahrung sammeln konnte, wollte ich anderen Reitern helfen, um auch für ihr Pferd den passenden Hufschuh zu finden.

Über die Jahre konnte ich mir so ein umfassendes Wissen über Einsatzmöglichkeiten von Hufschuhen und Klebebeschlägen aneignen. Dieses Wissen gebe ich sehr gern weiter und unterstütze Pferdebesitzer, ihren perfekten Hufschutz zu finden.

Neben meiner Arbeit als Hufbearbeiter, fahre ich also zu Pferden und passe vor Ort Hufschuhe oder auch Klebebeschläge an.

Ich musste feststellen, dass viele Pferdebesitzer leider sehr oft einen unpassenden Schuh kaufen.  Dies ist leider mit hohen Kosten verbunden, da der Schuh, sobald ihn das Pferd trägt, sofort als gebraucht gilt. Auch das Wiederverkaufen gestaltet sich oft als schwierig und ist nur mit hohem finanziellen Verlust möglich. Deshalb habe ich den Hufschuhverleih ins Leben gerufen. Hier kann nun der Pferdebesitzer mit minimalem finanziellen Aufwand das Wunschmodell vorab testen und ggf wieder unkompliziert retour senden.